Tuberkulose wird immer resistenter
Johanna Reißing, 19.09.2018
Mycobacterium tuberculosis
Jährlich erkranken mehr als 10 Millionen Menschen neu an Tuberkulose. 2015 starben mehr als 1,8 Millionen Menschen an dieser durch Mykobakterien aus dem Tuberkulosekomplex ausgelösten Krankheit. Die Gram-positiven Stäbchenbakterien befallen die Lunge, und werden dort im ersten Stadium der Erkrankung von der körpereigenen Immunabwehr erkannt und eingeschlossen. Es entstehen kleine Knötchen, die Tuberkel genannt werden. In diesem Stadium spricht man von „geschlossener Tuberkulose“. Vermehren sich die Bakterien, wird Lungengewebe zerstört. Es kommt zu Arrosion kleiner und mittelgroßer Bronchien. Das zerstörte Gewebe wird dann zusammen mit Bakterien ausgehustet. Im Sputum können die Bakterien nachgewiesen werden. Man spricht von einer offenen Tuberkulose. Andere Organe können durch Ausbreitung der Bakterien über die Blutbahn befallen werden.
Die krankheitsauslösenden Mykobakterien sind sehr anpassungsfähig. In einigen Regionen Osteuropas sind mittlerweile bis zu 50 % der Erreger resistent gegen die gängigen Erst-Rang-Antibiotika (Rifampicin, Ethambutol und Isoniazid).
Es gibt zwei Gründe für die häufigen Resistenzen der Mykobakterien. Zum einen die unregelmäßige Medikamenteneinnahme während der langfristigen Behandlung (6 Monate), weshalb es auch bei anderen Erkrankungen wichtig ist, die Behandlung mit Antibiotika auch über die symptomatische Erkrankung hinaus einzunehmen. Der zweite Grund ist das fehlende Erkennen von bereits vorliegenden Resistenzen. Ein einfacher und schneller Weg, um die Empfindlichkeit der Bakterien auf die Erst-Rang-Antibiotika zu testen sind MIC-Teststreifen für die Resistenztestung. Wenn eines oder mehrere der gängigen Antibiotika angewendet werden können, so kann auf die Gabe von Reserveantibiotika verzichtet werden. So wird die Bildung neuer Resistenzen in den Mykobakterien verhindert und die Behandlungsmöglichkeiten gegen Tuberkulose bleiben auch für in Zukunft wirksam.
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