Biomarker suPAR
Patientenversorgung optimieren, Personal entlasten, Kosten sparen
Was ist suPAR?
suPAR (soluble urokinase-type plasminogen activator receptor) ist die lösliche Form des zellmembrangebundenen Proteins uPAR und wird bei Entzündungen oder Immunaktivierung von den Abwehrzellen ins Blut freigesetzt. Die suPAR Konzentration gibt so Auskunft über das Ausmaß inflammatorischer Prozesse im Körper. suPAR ist damit ein zuverlässiger Marker der Immunaktivierung, mit deutlich höherem Prognosewert als der anderer Biomarker. Durch die suPAR-geführte klinische Akuttriage können 13 % mehr Patienten mit niedrigem Risiko, 18 % weniger Patienten mit mittlerem Risiko und 4 % mehr Patienten mit hohem Risiko identifiziert werden!
suPARcharging Triage!
Entlassung
des Patienten:
suPAR Spiegel < 4 ng/ml
Aufnahme & Behandlung
des Patienten:
suPAR Spiegel > 6 ng/ml
CE-IVD-zertifiziert für die klinische Bestimmung von suPAR in Humanplasma und -serum.
suPAR ist ein sehr starker Prognosemarker, der den Prognosewert aller anderen routinemäßig gemessenen Biomarker in unserem Krankenhaus übertrifft.
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Wofür wird suPAR verwendet?
Mit suPAR ist es möglich, Kenntnis über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Patienten zu erlangen. suPAR kann somit bei der Entscheidung über die Entlassung oder Aufnahme von Patienten von großem Nutzen sein. Neben akuten Infektionen, ermöglicht suPAR eine Gesamtbeurteilung der klinischen Situation des Patienten, da es Vorerkrankungen mit einbezieht.
Was sagt suPAR aus? suPAR gibt Auskunft über die Wirksamkeit von Therapien und die Behandlungsbedürftigkeit von Patienten. Außerdem über die Schwere einer Erkrankung, als auch darüber, wie hoch das Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko ist. Ein erhöhter suPAR-Spiegel ist mit der Progression von Krankheiten und einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden. Darüber hinaus spiegelt suPAR das Ausmaß chronischer Entzündungen wider und ist daher ein potenzieller Marker für die Prognose von Krankheiten.
Warum suPAR im klinischen Alltag verwenden? suPAR hilft bei der Abschätzung des Rehospitalisierungsrisikos. Ein Bluttest auf suPAR kann zudem anzeigen, wer am ehesten gefährdet ist. Ein niedriger suPAR-Wert legt eine Entlassung des Patienten nahe, während ein hoher suPAR-Wert auf eine Krankheit und ein erhöhtes Risiko für Wiederaufnahme und Mortalität hinweist. suPAR hat zudem einen stark negativen Vorhersagewert (NPV) zum Ausschluss von Krankheiten und kann Aufschluss darüber geben, wer in eine niedrige Risikokategorie eingestuft werden kann.
Wann ist suPAR erhöht? Der suPAR-Spiegel wird durch Krankheiten im Allgemeinen erhöht und verweist nicht auf einen einzelnen, spezifischen Krankheitszustand. Daher ist suPAR ein sehr guter prognostischer Marker für den Ausschluss von Krankheiten (Triaging). Die suPAR-Werte liegen bei gesunden Personen bei 2-3 ng/ml und können bei kritisch kranken Patienten mit beispielsweise Leber- und Nieren – versagen und ungewisser Prognose auf über 10 ng/ml steigen.
Wie ist die Stabilität von suPAR? Der suPAR-Blutspiegel ist stabil, ohne tageszeitliche Schwankungen. Die Konzentration steigt und sinkt mit dem Fortschreiten bzw. der Besserung einer Krankheit.
Die Hilfe von Biomarkern wie suPAR ist unerlässlich um Entlassungsentscheidungen besser abwägen zu können.
COVID-19: Patiententriage mit dem suPAR Biomarker
Derzeit wird suPAR bereits in renommierten Krankenhäusern europaweit, auch zur Risikoeinschätzung von COVID-19-Patienten, eingesetzt. Der suPAR-Wert bei der Patientenaufnahme ist ein Frühindikator für die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient einen schweren Verlauf mit Atemversagen entwickelt und ggf. eine mechanische Beatmung mit intensivmedizinischer Betreuung erforderlich wird, bzw. durch den Einsatz von suPAR vermieden werden kann.
Anhand des suPAR-Wertes bei COVID-19-Patienten können Ärzte Patienten mit geringem Risiko frühzeitig identifizieren und so durch Entlassungen Kapazitäten und Ressourcen für Hochrisiko-Patienten schaffen. Für Notaufnahmen und auf Intensivstationen gilt hier ein suPAR Wert von < 4 ng/ml.
Frühzeitige Behandlung von COVID-19 mit Anakinra
Eine Studie* zeigte, dass suPARWerte ≥ 6 ng/ml als frühzeitige Biomarker verwendet werden können. Dabei dient der suPAR-Wert als Basis für die Therapie. Die Behandlung dieser Patienten mit regelmäßigen Dosen des Rezeptorantagonisten Kineret® (Wirkstoff: Anakinra), geht mit einem Rückgang des Auftretens von schweren COVID-19 Verläufen einher.
Die Verabreichung von Kineret®, ein Immunsuppressivum, wird durch Messung des suPAR-Spiegels bestimmt, der vor Beginn der Behandlung bei mindestens 6 ng/ml liegen muss. Kineret® ist in der EU zur Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen zugelassen. Bei COVID-19-Patienten wird angenommen, dass das Arzneimittel die mit COVID-19 verbundene Entzündung reduziert und somit die Schädigung der unteren Atemwege verringert, wodurch die Entwicklung einer schweren Ateminsuffizienz verhindert wird.
suPAR kann ein starkes Instrument für die dringend benötigte, frühzeitige Risikostratifizierung von Patienten mit COVID-19 sein.
Risikostratifizierung mit suPAR: Überzeugende Vorteile für Medizinische Teams
Optimierte Patientenversorgung durch Reduktion unnötiger Aufnahmen. Möglichkeit eines frühzeitigen Behandlungseingriffs.
Effektive Patientensteuerung in der Notaufnahme mit kürzerer Verweildauer bzw. Entlassung.
Mehr Transparenz.
Mehr diagnostische Sicherheit und dadurch weniger Stress innerhalb des behandelnden Teams.
Objektive Abschätzung des Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos von Patienten.
Höhere, wirtschaftliche Effizienz durch geringere Behandlungskosten und Ressourcenoptimierung.
Im klinischen Alltag kann der suPAR Wert eines Patienten via Quick Triage (POCT) auf Station, oder der TurbiLatex Methode im Labor gemessen werden. suPARnostic TurbiLatex kann problemlos in vorhandene Arbeitsabläufe integriert werden und ist für die Verwendung mit Analysegeräten aller namhaften Herstellern validiert.